Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
weit über hundert E-Mails haben mich bisher erreicht und einige handgeschriebene Briefe. Es werden täglich mehr. Zustimmung und Dank dominieren. 4 davon sind kritisch bis boshaft. Ich werde aus Zeitgründen erst später darauf eingehen können. Aber hier schon erst einmal herzlichen Dank an alle Absender, auch die anonymen.
Übrigens: In diesen Tagen wird eine 8-seitige Sonderausgabe der Weißenfelser Seiten in ihren Briefkästen erscheinen.
Hier und jetzt will ich auf etwas eingehen, was mich aus Unternehmerkreisen schon im Vorfeld gleich mehrfach erreicht hat.

Schmierentheater

Am Mittwoch im Wochenspiegel und am Freitag in der MZ soll eine Wahlwerbeanzeige für Manfred Rauner erscheinen. Aus der Unternehmerschaft der Region. Den beteiligten Unternehmen wurde in aller Vertraulichkeit eine Druckvorlage zugeschickt:
Manfred Rauner – Unser Oberbürgermeister - Unternehmer der Weißenfelser Region für Manfred Rauner! Wir sind Weißenfels! 27. April: Deine Stimme zählt!
Daneben das Bild, das inzwischen die ganze Stadt zu erschlagen droht: Rauner in süffisanter Mimik. Und mittendrin eine Liste von Firmen. Eine interessante Mischung. Sehen Sie bitte genau hin und machen Sie sich ihre Gedanken. Ich habe mir meine gemacht.
Die Gewerke lassen einige Schlüsse zu. Einige Inhaber kenne ich aus vielen persönlichen Gesprächen. Bei einigen bin ich mir sicher, dass sie von Rauner abhängig sind. Von anderen weiß ich, dass sie eigentlich mit ihm nichts am Hut haben. Im Gegenteil: Sie haben durch seine Misswirtschaft enorme Nachteile in Kauf nehmen müssen. Er muss viel versprochen haben für den Fall seiner Wiederwahl. Alphabetisch beigemischt auch die ganz Großen als Zugpferde. Dabei einige, die bei der letzten Stadtratswahl auch uns unterstützt haben. Wir haben als Bürger für Weißenfels offensichtlich ihre Erwartungen nicht erfüllen können.
Dabei sind auch solche, die sich früher schon bei uns persönlich darüber beschwert haben, dass es bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen durch die Stadt nicht mit rechten Dingen zugehe. Vertraulich natürlich. Heute sind sie selbst im „erlauchten“ Kreis der Hofstaatler oder wollen rein? Ist nun Zahltag? Pfründe sichern so lange es noch geht? Während der größte Teil der Mittelständler auf Veränderungen dieser Zustände hofft.
Auffällig ist, dass einige fehlen, die eigentlich dazu gehören. Zu heiß?
Unter dem Entwurf steht:

Druckfreigabe (bitte ankreuzen):

Ja.( ).............Nein, weil… ( )

Name, Datum Unterschrift.

Auch das lässt einige Schlüsse zu.

Sehen wir nach am Mittwoch und besonders am Freitag. Es ist der Tag, an welchem dann zur Rauner- Krönung die WBG zum Richtfest für die Stadtrandhäuser in der Marienstraße aufruft. Für das leibliche Wohl wird gesorgt sein. Die potentiellen Wähler sollen noch mal so richtig abgespeist werden.

Das Drehbuch für dieses gesamte Schmierentheater ist so geschrieben, dass es mich nicht wundern würde, wenn bei der angesetzten Richtfestzeit von 13 Uhr dann auch noch ein MZ- Artikel am Sonnabend vor der Wahl über die wundersamen Erfolge der Raunerschen Stadtentwicklung erscheinen würde. Es wäre ein krönender Abschluss einer Berichterstattung, die mich ohnehin an „Freiheit“ – Zeiten erinnert. Hoffen wir, dass das alles bald wirklich vorbei ist.

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