Liebe Leserinnen und Leser,

herzlichen Dank für Ihre Unterstützung. Sie haben dazu beigetragen, dass es zu diesem Wahlergebnis gekommen ist. Viele haben das nicht für möglich gehalten.

Es gibt eine wählende Mehrheit gegen Rauner. Das ist die wichtigste Botschaft.

Er hat mit allen- auch unlauteren- Mitteln seinen Feldzug betrieben und sein Wunschkandidat für eine Stichwahl hat verloren.

Rund 60% der Wähler haben sich verweigert und das trotz einer politischen Angebotsbreite, wie sie in Weißenfels noch nie zur Verfügung stand. Einigen davon bin ich begegnet. Sie haben offiziell ganz einfach keine Meinung,sagen sie selbst. Unglaublich und unverständlich sagen andere. Streng genommen haben sie eigentlich keinerlei Ansprüche auf die Leistungen des gesamten Gemeinwesens? Wenn man sie kennen würde, man müsste ihnen „Staatbürgerkundeunterricht“ an der Volkshochschule zuordnen? Analog dem Deutschunterricht als Grundlage für zu integrierende Ausländer?
Fragen aus der Diskussion, die deutlich machen in welcher Ohnmacht wir uns alle diesbezüglich befinden, denn die Nichtwählerschaft rekrutiert sich eben nicht überwiegend aus den „Unterschichten“, wie so manche Ideologen uns immer noch weiß machen wollen. Das Ganze ist vor allem Ausdruck einer Ablehnung gegenüber dem Gesellschaftssystem in seiner Gesamtheit, und die ist inzwischen zunehmend in allen Schichten verbreitet. Das ist der Punkt, hier liegen die Gefahren. Denn eines ist sicher: Die zunehmende Verlogenheit in der Politik ist die Hauptursache für den ganzen Frust. Der sitzt inzwischen so tief, dass die Nichtwähler keinem mehr glauben, dass Veränderungen überhaupt noch möglich sind. Eine Riesengefahr auch für unsere Stadt. Wer in diesen Tagen die Rauner- Politik als „pragmatisch“ verniedlicht, nachdem ihn alle anderen Bewerber um das Amt mit dem quasi kleinsten gemeinsamen Nenner „Rauner ist nicht ehrlich“ angegriffen haben, macht sich mitschuldig an einer solchen Entwicklung.

Einige Bemerkungen zur zweiten Überraschung der Wahl. Wenn nach Wählerumfragen in Sachsen-Anhalt DIE LINKE mit ca. 30% Wählerzustimmung rechnen kann und ein Freiwald hier gerade die Hälfte erreicht, dann gibt es nur eine schlüssige Antwort: Hier hat der Kandidat versagt. Ähnliches trifft für Riemer und die SPD zu. Ihren Anspruch, eine Wende im Rathaus umzusetzen, konnten beide mit ihrer praktizierten Politik als jahrelange Mitglieder des Stadtrates nicht glaubhaft rüber bringen. Da hat sich eben Risch als glaubwürdige Variante beim Wähler durchgesetzt. Und das ist gut so. Freiwald ist zu dem kein guter Verlierer und betreibt Wählerschelte. Sie hätten Protest statt Progamm gewählt. Zu billig. Sein „10 Punkte Programm“ mit samt seinen Untersetzungen ist schlicht und einfach ein Sammelsurium von propagandahaften, austauschbaren und unkonkreten Allgemeinplätzen.

Die von uns veröffentlichten kommunalpolitischen Realitäten und die klaren Aussagen, was es zu verändern gilt und wie, haben überzeugt. Ohne plakative Punkteliste.

Trotz alledem. Die Wahl als Nagelprobe des Gewissens hat die Opposition zusammengeführt. Wahrscheinlich brauchte es diesen Prozess. Es hat Absprachen gegeben. Freilich unverbindlich, aber immerhin. Wir als Bürger für Weißenfels hätten jeden Kandidaten nach Sondierunngsgesprächen in der Stichwahl unterstützt, wenn es Robby Risch nicht geschafft hätte. Analog haben das auch die anderen erklärt. Wer mit der Absicht zum Wechsel im Rathaus ernst genommen werden will, der muss jetzt Farbe bekennen. Schwalbe hat das schon getan. Jörg Freiwald hat mich ganz speziell am Rande einer Wahlkampfveranstaltung darauf angesprochen und angekündigt, dass sich nach dem 27. 04. ein höherrangiger Gesprächspartner diesbezüglich melden werde. Wir warten nun darauf.

Wer mit der Absicht zum Wechsel im Rathaus ernst genommen werden will, der muss jetzt Farbe bekennen.

Die Nichtwähler mal ausgenommen: Bei 40% Raunerwähler verbleiben 60% der Wähler als erklärte Raunergegner. Nutzen wir gemeinsam diese Chance. Wir sind für alle Gespräche offen.

Abschließend zunächst noch etwas in eigener Sache. Das Wahlkampfteam der Bürger für Weißenfels für unseren Kandidaten Robby Risch hat unglaublich gerackert. Fast alle stehen im Beruf und machen das zusätzlich, ohne jeglichen Apparat dahinter. Herzlichen Dank auch und besonders an die Bürgerinitiative Pro Weißenfels. Als Herausgeber der Weißenfelser Seiten habe ich diese Zeitung voll und ganz als Wahlkampfzeitung zur Verfügung gestellt und werde das auch in der letzten Etappe so halten. Die Internetseite Bürger für Weißenfels wird aus Zeitgründen nicht mehr aktualisiert. Lesen Sie bitte weiter hier. Wir werden sie auf dem Laufenden halten.

Unsere Wahlkampfkasse ist fast leer. Wir freuen uns über jede Spende an:

Bürger für Weißenfels (BFW)

KN: 3000103090
BLZ: 80054000
Kreissparkasse Weißenfels

Danke. Ihr Hartwig Arps

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