Heute ist es drei Wochen her: Dach und Hofaußenwand des maroden Eckgrundstückes Saalstraße 21/Jüdenstraße stürzten ein. Obwohl seit Jahren schlimmeres zu erwarten war, kamen die Besitzer des Nachbargrundstückes Jüdenstraße 47 mit dem Schrecken davon. Das gesamte Gebäude drohte zusammenzubrechen. Akute Gefahr! Notabriss! Hier drängt sich ein Problem auf, wie es im Schreiben der Fraktion Bürger für Weißenfels vom 02.08.10 an OB Risch benannt wurde: „Was uns zusätzlich Sorge bereitet: Der desolate Zustand vieler Gebäude in der Innenstadt und in den Zubringerstraßen, von denen eine objektive Gefahr für Leib und Leben ausgeht. Existiert hier ein „Gefahrenkataster“? Warum haben Bauordnung und Ordnungsamt diesen Zustand zugelassen und nicht über eine, „Ersatzvornahme“ letztlich eingegriffen?“ Nun zur Freud: In einem Haus, das trotz der derzeitigen Umstände beim Betreten von Hausflur und Hof einen sehr aufgeräumten Eindruck macht. Mehr noch: Ein wunderschönes Portal von 1608 mit Insignien, die auf einen Hufschmied hindeuten, führt in einen kleinen Hofbereich mit einer beeindruckenden alten Mauer. Insgesamt eine Idylle mit Stadtgeschichte pur, die mich ins Schwärmen bringt. Herr Kunze hat darüber hinaus schon konkrete Vorstellungen für die Sanierung und Gestaltung der nun freistehenden Giebelwand. Ein hervorragendes Beispiel für engagiertes Handeln in der Innenstadt. Die Arbeit im Reisebüro geht trotz der besonderen Umstände weiter und wir alle sollten angesichts solcher Ereignisse öfter daran denken, dass es in der Innenstadt von Weißenfels Geschäfte und Dienstleistungen gibt, die denen auf der grünen Wiese in Sachen Einsatz und Engagement zumindest ebenbürtig sind und darüber hinaus etwas bieten, was es hier sonst kaum noch gibt und auszusterben droht: Unverwechselbare Heimat! Ich schreibe diese Zeilen auch in der Überzeugung, dass meine Söhne Uwe und Stephan umsetzen werden, was wir im Jahre 2000 mit dem Kauf des damals verkommenen Nun noch kurz zum anderen Eckgrundstück in der Jüdenstraße 1 / Kleine Kalandstraße: Man kann derzeit annehmen, dass die Verhüllunskünstler Christo anlässlich des SAT engagiert wurden. Es ist aber wohl eher davon auszugehen, dass es sich um eine potemkin`sche Verhüllung handelt, um das stadteigene Grundstück zu verstecken. Liebe Leserinnen und Leser, Wie hoch das Interesse an unseren Bemühungen ist, zeigen abschließend beeindruckende Bilder. Sie wurden mir von einem jungen Bürger unserer Stadt zugemailt, bei dem offensichtlich der Spaß an Computeranimationen und Heimatverbundenheit eine gute Einheit bilden. Dargestellt sind die Häuser in der Saalstraße und Visionen darüber, wie sie schon lange aussehen könnten - verbunden mit der Hoffnung, dass sie nicht das gleiche Schicksal ereilt, wie Nr.21. Hier die Bilder. Ich denke in diesem Zusammenhang auch an Vorschläge der Fraktion Bürger für Weißenfels zu Veränderungen des IBA- Projektes schon vor Jahren. Wir nannten es zukunftsträchtig Hartwig Arps Wenn Sie diesen Artikel auf Facebook teilen möchten,
|
||