Zum Stadtentwicklungskonzept 2020

Allgemeine Bemerkungen
In welchem Stadium befindet sich eine Stadt? In welche Zielrichtung soll sie sich entwickeln?
Welche Bedingungen, Möglichkeiten und Wechselbeziehungen sind zu beachten, um das oder die Entwicklungsziele zu erreichen? Analyse, Schlussfolgerungen, Synthese wäre die Kurzfassung der anstehenden Aufgaben. Freilich muss das sein. Wer immer knapper werdende Fördermittel beanspruchen will, muss klar machen, wofür er sie sinnvoll einsetzen will. Bevölkerungsrückgang und sinkender Wohnungsbedarf sind die Schlagworte. Was soll stehen bleiben, was soll abgerissen werden sind die bewegenden Fragen. Schrumpfen von außen nach innen ist blanke Logik, nur in Weißenfels nicht.
Massenweise sind öffentlich zugängliche Computerspeicher gefüllt. Fachpresse, Fachfirmen, Fachinstitutionen und Fachministerien geben alle erforderlichen Hinweise, Richtlinien und Handlungsempfehlungen.
Vieles davon beruht auf Statistiken und es gibt das bekannte Sprichwort: „Traue nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast.“ Weil deshalb alle erstellten Prognosen mit großer Vorsicht zu genießen sind, wurde vom Bundestag im Herbst vergangenen Jahres für 2011 eine Volkszählung beschlossen. Alle Fachleute vermuten, dass dann deutlich kleinere Bevölkerungszahlen ermitteln werden, als die aktuell prognostizierten. Enorme Auswirkungen, beispielsweise sinkende Finanzzuweisungen an die Kommunen und diverse weitere Konsequenzen in städtebaulicher Hinsicht werden erwartet. Wer also heute Konzepte bis 2020 erstellen lässt und erstellt, handelt schon deshalb in hohem Maße unwissenschaftlich und an der Sache vorbei.
Das Hick-Hack um die anstehende Reform der Gemeinden mit neuen Zuordnungen auch in Richtung Weißenfels stoßen auf enormen Widerstand, werden aber so oder so ebenfalls drastische Auswirkungen auf die Weißenfelser Stadtentwicklung haben.

Was ist zu tun?
Was unter diesen Aspekten zu tun ist, liegt buchstäblich auf der Hand:
Erstellung einer klaren und ehrlichen Analyse durch die Stadtverwaltung unter Einbeziehung nicht des Hofstaates, sondern der Bürger und unabhängigen Unternehmer dieser Stadt.
Erstellung klarer Entwicklungsziele unter Einbeziehung aller ( auch der oben genannten) Einflussfaktoren.
Beantwortung der wichtigsten Fragen: Welche Finanzen stehen zur Verfügung- auch unter dem Aspekt des Schuldenabbaus? Wann kommt das erste wirkliche
Konsolidierungsprogramm?
Welche Finanzen sind dann noch zu erwarten? Wie und wo kann und muss gespart werden?
In welchen Schritten, bei welchen Prioritäten, bei welchen Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten und unter welcher Kontrolle soll sich das Ganze entwickeln?

Wer muss es tun?
Innerhalb der aktuellen Stadtverwaltung existieren ein Bauamt mit drei Abteilungen und ein Stadtentwicklungsamt mit zwei Abteilungen. Darunter eine Abteilung Stadtgestaltung und eine Abteilung Stadtplanung/Wirtschaftsförderung. Darüber hinaus gibt es eine Abteilung Liegenschaften und ein Einwohnermeldeamt.
Bei guter Führung, systematischer Aufgabenverteilung, effizienter Arbeit unter Einbeziehung aller zur Verfügung stehenden modernen Medien sollte es leicht möglich sein, mit diesen hoch bezahlten öffentlichen Stellen alle für eine effiziente Stadtentwicklung erforderlichen Konzepte in eigener Arbeit zu erstellen. Keine Frage also: Zuständig muss eine gut geführte und gut strukturierte Stadtverwaltung sein, die in einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit einem gut geführten und gut strukturierten Stadtrat und vor allem mit den vielfältigen Potenzen der Bürgern und Unternehmen dieser Stadt offen und ehrlich die Problem angeht.

Womit Schluss sein muss!
Wer bei solchen eigenen Potentialen von wiederum hoch bezahlten externen Firmen, also außerhalb der eigenen Stadtverwaltung, massenweise Konzepte erstellen lässt, vergeht sich an öffentlichen Geldern und gehört seit langem bestraft, besonders dann, wenn selbst der Landesrechnungshof seit Jahren darauf hinweist. Alle externen Planer, Gutachter und sonstige Abzocker, deren Hauptanliegen nicht die Stadt, sondern in erster Linie das eigene Wohl ist, sind aus diesem Prozess auszuschließen.

Meine Kritik an der Stadtentwicklung und der Konzeptomanie

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